Bericht


Handball, Südbadenliga: BSV Phönix Sinzheim – TV St.Georgen 37:22 (14:6)

St.Georgen nur eine Viertelstunde konkurrenzfähig

Der TV St.Georgen wusste um einen schweren Stand beim Spitzenteam aus Sinzheim. Die Feuervögel leisteten sich bisher, außer gegen Ligaprimus Schutterwald keine Ausrutscher. Jonas Herrmann und Jan Holzman gaben ihrer Mannschaft dennoch einiges mit auf den Weg und so war das klare Ziel einen frühen Rückstand zu vermeiden. Die Partie verlief zunächst äußerst torarm und St.Georgen hielt gut mit. BSV Coach Kalman Fenyö hatte sich eine taktische Maßnahme gegen die offensive TVS Abwehr überlegt. Über 60 Minuten streute man den siebten Feldspieler ein. Dabei wählte man aber keine statische Interpretation, sondern wechselte oft so schnell, dass man sogar noch eine Art erweiterten Gegenstoß in Überzahl nutzen konnte. Nach 15 Spielminuten stand es 4:4 und die Bergstädter waren voll im Spiel. Auch Sinzheim leistete sich Fehler und Jannik Kaltenbach konnte einige Abschlüsse entschärfen. Nun kam es aber wieder zu einem Bruch und der TV St.Georgen bekam binnen weniger Minuten die Quittung für eine Anhäufung an Fehlern und Unkonzentriertheiten. Während man sich zuvor noch gegen die stehenden Angriffe der Sinzheimer stemmte, liefen die Gastgeber nun einen Gegenstoß am andern. Gleichzeitig verzweifelten die Bergstädter am alles überragenden BSV Torhüter Matej Mandic. Mit einem 7:0 Lauf ersticken die SInzheimer alle Hoffnungen auf eine Überraschung des Aufsteigers im Keim. 14 Gegentreffer in einer Halbzeit sind viel, aber nicht dramatisch. Im Gegenzug sind aber nur sechs eigenen Treffer, von denen Jonas Hüther zwei Mal ins leere Tor trifft nicht akzeptabel. Das Trainergespann reagierte nun mit einer unkonventiellen Maßnahme und brachte Stephan Lermer auf Rückraum-Mitte, der immer wieder, mit Erik Groh auf zwei Kreisläufer auflöste. In der Folge tat man sich zum Glück wieder leichter im Tore werfen. Sinzheim spielte die Partie aber im Stile einer Spitzenmannschaft herunter. Jeder Spieler den Fenyö brachte lieferte ab und so spielte der TVS nun zwar besser mit, wirklich erträglicher wurde das Ergebnis aber nicht. Man musste an diesem Abend einsehen, dass man gegen das Topteam schlichtweg chancenlos war. Viel Zeit mit sich zu hadern hat man aber nicht. Bereits am kommenden Dienstag geht es zum TuS Helmingen. Betrachtet man die Tabelle fällt auf, dass man gegen die Tabellenplätze eins bis fünf bereits gespielt hat. Die wichtigen Partien, in die man dann auch mit dem ganz klaren Anspruch gehen muss zu gewinnen kommen jetzt erst. Helmlingen steht mit 6:8 Punkten auf einem guten Mittelfeldplatz. Neben starken Leistungen hat man sich aber auch schon die eine oder andere nicht eingeplante Niederlage geleistet. Dementsprechend müssen die Jungs vom Roßberg schnell ihren Rucksack aus dem Sinzheim-Spiel ablegen und wieder mit vollem Selbstvertrauen und Siegeswillen antreten. Ruft man das, zweifelsfrei vorhandene, Potenzial ab ist auch der TuS Helmlingen, in seiner eigenen Rhein-Rench-Halle verwundbar. Die Mannschaft muss sich wieder aufrichten, denn auch am kommenden Samstag steht gegen den Herbolzheim ein echter Kracher an.

T.Assfalg 4/1, P.Assfalg, Böhlefeld je 1, Laabs, Schreiner, Müller je 2, Hüther, Lermer je 3, Groh 4