Bericht


Handball, Südbadenliga: TV St.Georgen – SG Ohlsbach/Elgersweier 20:34 (11:17)

St.Georgen unterliegt im Kellerduell

Der TV St.Georgen kann auch im Duell mit dem dreizehnten der Tabelle nicht gewinnen. Mit der SG Elgersweier/Ohlsbach hatte man zwar ein Kellerkind, aber keinesfalls einen unerfahrenen Gegner, zu Gast. Ohne Theo Assfalg und Marvin Böhlefeld, dafür mit Jan Linhard, hatte man eine schwere Aufgabe vor der Brust. Die ersten zehn Minuten konnten die Bergstädter ausgeglichen gestalten. Luca Schreiner landete mit dem 5:6 aber den letzten Anschlusstreffer. Danach übernahm die SG das Kommando. Insbesondere Christopher Räpple machte den Bergstädtern Probleme und selbst wenn die TVS-Abwehr mal gut funktionierte, fand der ehemalige Zweitliga-Spieler, durch seine individuelle Klasse, die richtige Antwort. Insgesamt war es aber nicht die Qualität der SG, die dem TVS Probleme bereitete, sondern die eigenen Fehler. Eine schlechte Chancenverwertung und schlechte Anspiele, bestrafte die SG dann aber und ging deutlicher in Führung. Nach dem 8:10, durch Peter Assfalg, folgte das 9:14 und schließlich das 11:17 zur Halbzeit. Abermals lag man schon zur Halbzeit deutlich zurück. Im zweiten Durchgang wollte man sich dann nochmal steigern. Peter Assfalg verkürzte mit zwei Treffern auf 14:18. In der Folge wollte den Bergstädtern aber ich mehr viel gelingen. Elgersweier erhöhte auf 14:22. St.Georgen ließ reihenweise Torchancen aus und gleichzeitig konnte man aus den Fehlern der Gäste kein Kapital schlagen. Torhüter-Paraden oder auch gute Abwehrsequenzen schenkte man immer wieder leichtfertig her. Der restliche Spielverlauf ist schnell erzählt. Die SG OE spielte die Partie souverän und routiniert runter und St:Georgen scheiterte wieder und wieder an sich selbst. Am Ende jubelten die Gäste über einen deutlichen 20:34 Sieg und dürfen im Abstiegskampf, zumindest etwas, aufatmen. Der TV St.Georgen bleibt damit auch im vierzehnten Spiel der Südbadenliga ohne Sieg. Die Probleme liegen dabei auf der Hand. Eine katastrophale Chancenauswertung und immer wieder schwache Anspiele verhindern einerseits die eigenen Treffer und laden andererseits den Gegner zu einfachen Tempogegenstößen ein. Würde man die eigenen Chancen besser verwerten und ein paar leichtfertige Ballverluste vermeiden, wäre man wahrscheinlich schon konkurrenzfähig. Wenn man sich dann noch vorstellt, dass die Abwehr, einst das Prunkstück der Bergstädter, zu alter Stärke findet, würde man sich fragen weshalb der TV St.Georgen, auch in dieser starken Liga, nicht gewinnen kann. Das Spiel zeigt, dass es eine richtig harte Rückrunde wird für die St.Georgener wird. Die sportliche Herausforderung steht dabei außer Frage. Viel wichtiger wird aber die Moral. Es steht dabei völlig nicht zur Debatte, niemals den Kopf in den Sand zu stecken. Die Mannschaft muss, auch wenn es schwierig wird immer und immer wieder alles geben. Nur dann kann man, trotz sportlichem Misserfolg, langfristig profitieren. Spieler wie Julian Jerke, der ein überragendes Spiel in der Reserve gemacht hat stehen in den Startlöchern. Kommenden Samstag fährt man nun, nach fünf Heimspielen in Serie zum TV Oberkirch. Erneut ein Südbadenliga-Dino im Abstiegskampf. Vielleicht tut es der Mannschaft auch mal gut, nicht in der Bringschuld des weiterhin treuen St.Georgener Publikums zu stehen.