Bericht


Handball, Südbadenliga: TV St.Georgen – HTV Meißenheim 27:41 (15:19)

St.Georgen hält gut mit, bricht dann aber ein

Der TV St.Georgen muss sich nach einem zwischenzeitlich beherzten Auftritt, abermals deutlich geschlagen geben. Die personelle Situation im Lager der Bergstädter bleibt angespannt. Neben Kapitän Theo Assfalg fehlte auch wieder Marvin Böhlefeld, der zwar wieder mit dem Training beginnen konnte, für den aber noch nicht an Körperkontakt zu denken ist. Immerhin Peter Assfalg feierte sein Comeback im TVS-Trikot und bereicherte das Angriffsspiel mit seinen wuchtigen Würfen. St.Georgen begann zunächst mit einer Manndeckung auf Felix Zipf. Die taktische Maßnahme funktionierte aber nur bedingt. Während zwar Zipf aus dem Spiel genommen wurde, konnten sich seine Kameraden entfalten und trafen auf zu wenig Gegenwehr in der St.Georgener Deckung. Nach einigen Minuten fand St.Georgen dann aber besser ins Spiel und Luca Schreiner schloss zum 6:7 auf. Danach versäumte man es aber eine Hand voll Meissenheimer Fehler zu bestrafen und so nutzte der HTV die Schwächen der Bergstädter und zog auf 6:12 davon. Nach einer Auszeit wurde das Spiel des TVS dann aber wieder stabiler und Youngster Julian Jerke knüpfte mit einem mutigen Wurf wieder den Anschluss zum 11:13. HTV-Coach Frank Erhardt hatte dann wohl den richtigen Riecher und brachte Aaron Leppert, der in der Schlussphase fünf Tore erzielen konnte. So war die 15:19 Pausenführung für den HTV zwar keine optimale Ausgangssituation für die Bergstädter, aber man war im Grunde im Spiel. Nach der Pause legten die St.Georgener dann sogar nochmal eine Schippe drauf. Peter Assfalg, Erik Groh und Luca Schreiner trafen zum 20:21. Die personell gebeutelten Bergstädter machten das Beste aus ihrer Situation und obwohl man phasenweise mit drei, eigentlich gelernten Kreisläufern agierte, kam man immer wieder zu Lösungen. Für einen kurzen Moment schien es als könnte nochmal richtig was gehen. Würde man an diesem Zeitpunkt einen Strich ziehen, ließe sich eine bärenstarke Leistung attestieren. Die kurze Hochphase war dann aber der letzte Sturmlauf der Schwarzwälder. Immer häufiger scheiterte man am Meissenheimer Torhüter und die Gäste bestraften nun jeden noch so kleinen Fehler der St.Georgener. Meißenheim kam nun immer wieder zu einfachen Toren, die vor allem Luis Ehret, am Ende mit 16 Toren der überragende Akteur des Spiels, auf seinem Konto verbuchen konnte. St. Georgen verliert die letzten 25 Spielminuten mit 7:20 und so zeigt sich abermals der Charakter der Südbadenliga. Es lässt sich mithalten, aber wenn man nachlässt und leichtfertige Fehler macht, wird es auch ganz schnell sehr, sehr deutlich. St.Georgen gingen zu früh nicht nur die Körner aus, sondern es mangelte auch an Ideen. Sicher kann man vielen Spielern, die entweder noch sehr jung sind oder positionsfremd agieren müssen keine Vorwürfe machen und einer Mannschaft wie Meißenheim darf man unterliegen. Die Höhe der Niederlage ist aber zu heftig. Hier bedarf es wieder einer Steigerung. Einerseits muss man die Fehlerzahl im Angriff, die eben oft leichte Tore für die Gegner bedingen runter schrauben, andererseits muss man die Defensive, einst das Prunkstück der Bergstädter, wieder stabilisieren. Kommendes Wochenende empfängt man den BSV Phönix Sinzheim zum letzten Heimspiel des Jahres. Hier wollen die Bergstädter ihrer unermüdlichen Anhängerschaft nochmal einen richtigen Fight bieten. 

Haas, Müller, Lermer je 1, Schreiner 10/3, Jerke, Groh, Hüther je 2, Laabs 4