Bericht


Handball, Südbadenliga: TV St.Georgen – SG Kappelwindeck/Steinbach 36:27 (12:19)

Ersatzgeschwächte St.Georgener unterliegen Rebland-SG

Der TV St.Georgen musste mächtig umbauen vor der Partie gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach. Neben Tobias Hänse und Peter Assfalg (beide Sprunggelenk), Theo Assfalg (Schlüsselbein), fiel dann auch noch Marvin Böhlefeld krankheitsbedingt aus. Jan Linhard nahm die Fahrt aus Leinfelden auf sich und half seinen Kollegen aus. Linhard war in jedem Fall eine Bereicherung für das Spiel der Bergstädter. Außerdem kamen neben Julian Jerke, der bereits einige Kurzeinsätze hatte, auch Yannick Palmer und Maximilian Link aus der Reserve-Mannschaft zum Zug. Link gehört als Jahrgang 2004 sicherlich zu einem der jüngsten Spieler überhaupt in der Südbadenliga. Wie so häufig begann der TVS aber dennoch konzentriert und hoch motiviert und gestaltete die Partie ausgeglichen. Kappelwindeck benötigte einige Minuten, um sich auf die Bergstädter einzustellen. In der 12. Spielminute gelang es Thule Laabs dann aber zum letzten Mal, beim 6:7, den Anschluss herzustellen. St.Georgen scheiterte einige Male an Ferdinand Forcher im SG-Tor und gleichzeitig fand die Mannschaft von Sigurjon Sigurdsson immer wieder die Lücken in der TVS-Defensive. Linus Demmler brachte seine Farben zunächst mit 7:12 in Führung. St.Georgen drohten erneut die früh die Felle davon zu schwimmen. Man fing sich aber wieder etwas und kam zumindest im Angriff wieder zu mehr Effektivität. Gleichzeitig musste man dem hohen Tempo der SG und den spritzigen Zweikämpfen immer wieder Tribut zollen. Es wollte nicht gelingen eine sattelfeste Defensive zu stellen. Die Schlussphase der ersten Halbzeit war dann abermals symptomatisch für die oftmals fehlende Abgeklärtheit. Mit eigenem Ballbesitz hatte man vierzig Sekunden Zeit um auf 13:17 aufzuschließen. Ein Spielstand mit dem man noch auf ein Comeback in der zweiten Hälfte hoffen hätte dürfen. Stattdessen vertändelte man zwei Mal den Ball und fing sich zwei Tempogegenstöße zum 12:19 ein.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der TVS dann weiter bemüht und immer wieder zeigte man sehenswerte Aktionen und großartig herausgespielte Tore. Gleichzeitig stand man Defensiv aber zu offen und zu häufig allein gegen die körperlich starken Rebländer, die sich schlichtweg weniger Fehler erlaubten als die Gastgeber. Das Trainergespann brachte dann Julian Jerke, der nach nur wenigen Sekunden auf dem Feld sein Premierentor in der Südbadenliga feiern konnte und mit zahlreichen Aktionen ein Lichtblick war. Auch, dass Maximilian Link und Yannick Palmer zu ihrem Einsatz kamen, war definitiv eine Investition in die Zukunft. Als die Schussphase hereinbrach, hatten die Gastgeber beim 27:33 immerhin die Chance auf ein vernünftiges Ergebnis. Eine Zeitstrafe und weitere Fehler sorgten dann aber wiederum dafür, dass der Endstand mit 27:36 höher ausfiel als er hätte sein müssen. St.Georgen steht somit weiterhin ohne Punkte auf dem letzten Tabellenplatz. „Die Mannschaft, insbesondere die jungen Spieler entwickeln sich und Spieler wie Luca Schreiner oder Jonas Hüther übernehmen mit erst 20 Jahren immer mehr Verantwortung. Dass sich das aktuell nicht an Punkten messen lässt ist schade, aber auch nicht als hätte man nicht gewusst, dass es so laufen kann. Das Wichtigste wird aber sein, dass wir unsere Moral erhalten und weiter mit Zusammenhalt und Leidenschaft Woche für Woche kämpfen. Das honoriert auch unser treues Publikum“ so das Fazit von Abteilungsleiter Stephan Lermer

Jerke, Groh, Laabs, Linhard je 3, Lermer 2, Hüther, Haas, Grieshaber je 1, Schreiner 10/4