Bericht


HSG Dreiland - TV St.Georgen 18:18 (7:9)

Unentschieden im Dreiländereck

Der TV St.Georgen hat sich im Spitzenspiel der Landesliga-Süd einen Punkt erkämpft. Gleich wie im Hinspiel, trennte man sich von der HSG Dreiland mit einer Punkteteilung. Was das nun für die Tabelle bedeutet, weiß man nicht so ganz. St.Georgen konnte erstmals wieder in einer Konstellation auflaufen, wie man es in der starken Vorrunde tat. Jonas Herrmann und Jan Holzmann gaben eine klare Marschroute vor und forderten von Beginn an eine stabile Abwehr. Das gelang auch, gleichzeitig scheiterten die Bergstädter wiederholt im eigenen Abschluss. Die 2:0 Führung der Gastgeber, beantwortete Kapitän Lukas Holzmann mit dem 3:3 vom 7m-Strich. Dann legte Dreiland, vor einer beeindruckenden Kulisse in der Weiler Markgrafenhalle, wieder zum 6:3 vor. St.Georgen nahm eine Auszeit und wechselte. Die frischen Kräfte, insbesondere in Person von Jan Linhard und Niclas Grieshaber brachten dann mehr Durchschlagskraft und so drehten die Gäste die Partie auf 7:9. Schon in dieser Phase stach Marcel Bertol im Tor der St.Georgener deutlich heraus. Ihm gelang es die gute Leistung des Dreiländer Keepers nochmal deutlich zu überbieten. Ein Halbzeitergebnis, das eigentlich ein schwaches Niveau vermuten lässt. Das war es aber überhaupt nicht. Beide Mannschaften zeigten einen großen Kampf und machten insgesamt wenig Fehler, nur im Abschluss haperte es eben oder anders gesehen, sah man zwei bärenstarke Torhüter.

Nach dem Seitenwechsel taten sich die St.Georgener dann erneut schwer im Tore werfen. Dreiland nutze diese Flaute und ging mit 10:9 in Führung, ehe Theo Assfalg und Robin Schmidt den TVS wieder mit 10:11 in Führung brachten. Das Spiel, das von über 30 St.Georgener Schlachtenbummlern angepeitscht wurde, war nun purer Kampf. Stephan Lermer brachte den TVS wieder mit 12:14 in Führung und HSG Coach Bruno Kempf zog nach Treffern von Luca Schreiner und Theo Assfalg die Time-Out Karte. Nach einer Unterzahl der Bergstädter war dann wieder Dreiland am Drücker und ging mit 18:16 in Führung. Durch eine offene Deckung kämpften sich die Schwarzwälder aber zurück. Lukas Holzmann behielt trotz Pfeifkonzert die Nerven beim Strafwurf und Jan Linhard verwandelte einen Konter zum 18:18 Ausgleich. „Hätten wir unsere Chancen besser genutzt, hätten wir uns für die gute Abwehrarbeit und Marcels Paraden mehr belohnen können. Betrachtet man den Spielverlauf, ist es heute am Ende aber, anders als im Hinspiel, dennoch ein gewonnener Punkt“ so Theo Assfalg. Zusammengefasst war das Spiel eine echte Schlacht in einer brodelnden Atmosphäre, zwischen zwei Mannschaften, die mit höchstem Respekt miteinander umgehen. St.Georgen vertrat mit allen Fassetten ihre DNA. Auch in schwierigen Phasen hielt man zusammen und warf alles in die Waagschale und so hat man sich auch die Wertschätzung verdient, dass Bürgermeister Michael Rieger den langen Weg ins Dreiländer Eck auf sich nahm, um die Jungs vom Roßberg zu unterstützen. Mit dem Unentschieden hat der TuS Steißlingen 2 am kommenden Samstag die Chance die Meisterschaft perfekt zu machen. Gleichzeitig würden die Bergstädter, vorausgesetzt man schlägt die Handballunion Freiburg, wieder auf Platz zwei vorrücken. Leider gibt es immer noch keine verlässliche Aussage, ob Steißlingen dann auch den Aufstiegsplatz in die Südbadenliga antritt oder ob das Rennen offen bleibt. Für den TVS bedeutet es dennoch, dass man in den letzten beiden Heimspielen alles geben muss. Nicht zuletzt will die Mannschaft auch ihren treuen Zuschauern einiges zurückzahlen.

Schreiner, Grieshaber, P. Assfalg, Linhard, Schmidt (je 2), Holzmann (4/4), Lermer (1), T.Assfalg (3)