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Handball, Südbadenliga: TuS Helmlingen – TV St.Georgen 31:22 (14:12)

St.Georgen zeigt zwei Gesichter und bricht erneut ein

Der TV St.Georgen bleibt auch im siebten Spiel der Südbadenliga-Saison ohne Sieg. Nach der herben Klatsche in Sinzheim viel es zwar schwer Mut zu schöpfen, doch dennoch zeigte sich die Mannschaft, die in Helmlingen ohne Trainer Jonas Herrmann antrat, zunächst gefestigt. Helmlingen legte zwar vor und drückte von der ersten Minute voll aufs Tempo, doch St.Georgen zog durch Treffer von Stephan Lermer, Mario Müller du zwei Mal Vincent Haas wieder gleich. St.Georgen schien sich berappelt zu haben, hielt mit viel Kampfgeist und Leidenschaft dagegen. Auch nach gut 25 Spielminuten, beim Stand von 9:9, waren die Gäste aus dem Schwarzwald voll im Spiel. Eine Zeitstrafe konnten vor allem die erfahrenen Fabien Winogrotzki und Antoine Lauffenburger nutzen, um ihre Farben weiter in Führung zu bringen. Bis zum Pausenpfiff konnte St.Georgen dann aber durch Treffer der Youngster Luca Schreiner, Marvin Böhlefeld und Erik Groh den Anschluss halten. Beim Spielstand 14:12 wurden die Seiten gewechselt. Nach diesen 30 Spielminuten hätte man wohl zu Recht sagen können, so habe man sich die Reaktion auf das Spiel in Sinzheim vorgestellt. Dementsprechend schwor auch Coach Jan Holzmann seine Männer ein und die Spieler gingen mit dem klaren Ziel in die zweite Halbzeit, wieder aufzuschließen und endlich Punkte zu entführen. Als Helmlingen den ersten Abschluss über das Tor säbelte, lag der Turnaround der Bergstädter auf dem Silbertablett. Doch der Gegenangriff landete im Toraus und auch im Anschluss trafen die Schwarzwälder fünf Mal in Folge nur Aluminium. Helmlingen überrollte den Aufsteiger nun komplett und während der überragende Antoine Lauffenburger den TuS mit Selbstvertrauen und einer gelungenen Aktion nach dem anderen Antrieb, war der TV St.Georgen völlig verunsichert. Reihenweise landeten vermeintlich einfache zuspiele in den Händen des Gegners und auch vor dem Tor versagten immer wieder die Nerven. So musste man kein Experte sein, um zu erkennen, dass die Partie, als Jan Parpart nach 42 Spielminuten zum 22:12 traf bereits entschieden war. Immerhin trafen die Bergstädter in der Folge wieder häufiger und konnten die Niederlage etwas mehr im Rahmen halten als in Sinzheim. Zu verdanken war dies auch vielen Paraden von Jannik Kaltenbach im Tor.  Am Ende musste man aber mit einer schmerzlichen 31:21 Niederlage vom Feld. Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison. Phasenweise zeigen die Bergstädter klasse Handball, verwerten sicher, lassen den Ball super laufen, verteidigen beherzt und plötzlich bricht man vollkommen ein, spielt verunsichert, lädt den Gegner durch die eigenen Fehler zu leichten Toren ein und verschenkt alle Lorbeeren innerhalb weniger Minuten. Bei der Bewertung der letzten beiden Spiele geht es gewiss nicht darum, dass man auswärts gegen zwei heimstarke Teams verliert, die Höhe ist aber auch für den Aufsteiger nicht akzeptabel. Es wird sich nun zeigen wie gefestigt die Mannschaft ist. Sicher wird es mit jeder Niederlage schwieriger eine Moral aufrecht zu erhalten, die das notwendige Selbstvertrauen aufbringt, um die starken Südbadenliga-Mannschaften zu stürzen. Ohne Zweifel müssen die gemachten Fehler schonungslos aufgearbeitet werden, gleichzeitig bringt es aber auch nichts mit sich zu hadern und sich kleiner zu machen als man ist.

Haas, Groh, Müller, Lermer je 3, Böhlefeld 4/2, T.Assfalg, Schreiner 2