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Handball, Südbadenliga: TuS Schutterwald- TV St.Georgen 36:18 (16:7)

Aufsteiger erhält Lehrstunde beim Titelanwärter

Das Duell in der Schutterwälder Mörburghalle war die Begegnung der Gegensätze. Zum einen der TVS, Aufsteiger aus der Landesliga, der versucht an das Niveau der Südbadenliga anzuknüpfen. Zum andern der TuS, Oberliga-Absteiger, Titelfavorit Nummer eins und ganz klar mit dem Ziel Wiederaufstieg. St.Georgen wusste um einen schweren Stand an diesem Abend. Dennoch wollte man möglichst lange mithalten. Doch die Schutterwälder machten von Beginn an Ernst. Nach dem 1:1 Ausgleich von Theo Assfalg wurden den Bergstädtern alle Grenzen aufgezeigt. Körperlich und spielerisch überlegene Gastgeber erhöhten schnell auf 9:2. Während man sich an der TuS-Abwehr aufrieb, bekam man im Gegenzug das Tempospiel der roten Teufel zu spüren. Wohl wissend, dass man schnell zurück laufen muss, bekamen sich die Bergstädter aber überhaupt nicht sortiert. Schutterwald räumte immer bis zum letzten freien Mann ab und auch die Abschlüsse ließen überhaupt keine Zweifel aufkommen. Das Trainergespann Herrmann/Holzmann reagierte mit einer Auszeit und sortierte ihre Männer. In der Folge spielten die St.Georgener besser mit. Endlich zwang man Schutterwald auch in stehende Angriffe, gewann Zweikämpfe und Jannik Kaltenbach im Tor bekam immer wieder seine Finger an die Abschlüsse der Schutterwälder. Theo Assfalg, Erik Groh und drei mal Thule Laabs besorgten den 12:6 Zwischenstand. Beim 16:7 wurden dann die Seiten gewechselt. Der zweite Durchgang glich einem Abbild des ersten. Schutterwald zerlegte die Bergstädter nach allen Regeln der Kunst, wechselte zwischen 3:2:1 und 6:0 Abwehr hin und her und St.Georgen musste für jedes Tor unfassbar viel investieren. Es war aber nicht nur die körperliche und technische Überlegenheit der Gastgeber. St.Georgen brachte über die meiste Zeit nicht das erhoffte Feuer auf die Platte und zeigte insgesamt einfach nicht sein bestes Spiel. Unentschlossene Abschlüsse und vor allem viele unkonzentrierte und unpräzise Abspiele befeuerten das Spiel des TuS immer wieder. Es gab aber auch Lichtblicke. Jonas Hüther, nach langer Verletzungszeit, noch im Aufbau, zeigte tolle Aktionen, traf drei Mal und setzte einige schöne Anspiele. Über 27:12 und 34:14, triumphierte der TuS Schutterwald am Ende mit 36:18 und verpasste dem Aufsteiger eine ordentliche „Watschn“. „Wir müssen das Spiel schnell abhacken. Schutterwald ist nicht der Gegner mit dem wir uns messen müssen. Dennoch können wir aus solchen Spielen viel lernen. Wir werden uns nun wieder aufrichten und gegen Ehingen erneut alles in die Waagschale werfen“ so Kapitän Theo Assfalg, der schon auf das nächste Heimspiel vorausblickt. Die Niederlage wird sich abschütteln lassen, bitterer könnte den TVS aber die Verletzungen von Erik Groh und Luca Schreiner treffen. Während bei Schreiner eine altbekannte Sprunggelenksverletzung wieder aufbrach, fiel Groh unglücklich und verletzte sich am Knie. Ob beide vielleicht sogar länger ausfallen, klären die Untersuchungen. In jedem Fall täten dem TVS aber beide Ausfälle extrem weh.

T.Assfalg 4/1, Haas, Groh, Müller je 1, P.Assfalg 4/3, Laabs 4, Hüther 3